Kategorie: Tagungen

Anmeldung zur Tagung „Stabiles Zittern – Transformative Praktiken in Art Education“ (Jahrestagung der Sozietät 2024)

Die Jahrestagung der Sozietät Kunst Medien Bildung findet in diesem Jahr unter dem Titel: „Stabiles Zittern – Transformative Praktiken in Art Education“ vom 19. – 20.09.2024 an der Kunstakademie Münster statt.

Die Anmeldung ist ab jetzt formlos möglich über diese Mailadresse: stabileszittern[at]protonmail.com

Das Programm sowie weitere Informationen zur Tagung sind abrufbar unter dem folgenden Link:
https://www.kunstakademie-muenster.de/hochschule/veranstaltungsreihen-und-projekte/stabiles-zittern-transformative-praktiken-in-art-education

Kurzlink: https://tinyurl.com/bdzhbuwu

Die Tagung wird organisiert von Prof. Dr. Gesa Krebber und Prof. Dr. Johanna Tewes

diskrit-kubi.net_transfer Fachtag Diskriminierungskritische Perspektiven in die Curricula an der Schnittstelle von Bildung und Kunst!

Fachtag im Schauspiel Dortmund (Hiltropwall 15, 44137 Dortmund, Deutschland) am 16.6. 12 – 22 Uhr sowie am 17.6. 2023 10 – 20 Uhr

Anmeldung bis zum 28. Mai 2023 (mit Angabe von Namen, beruflicher / lernender Verortung und Emailadresse ) unter info@diskrit-kubi.net

Mit Beiträgen von Nana Adusei-Poku, Nelly Alfandari, Carla Bobadilla, Ayşe Güleç,Golschan Ahmad Haschemi, Suy Lan Hopmann, Marty Huber, Sejal Mielke, Lesley-Ann Noel, Bahareh Sharifi, Shanti Suki Osman, Peggy Piesche, Ella Steinmann, Julia Wissert u.v.a.

Im März 2022 sind die Online-Bildungsmaterialen „Diskriminierungskritische Perspektiven an der Schnittstelle von Bildung und Kunst“ (https://diskrit-kubi.net/) erschienen. Die Resonanz ist bis heute stark, z.B. in Form von Danksagungen, Schilderungen von Erfahrungen bei der Arbeit mit den Materialien und Veranstaltungseinladungen, die uns an der Kunsthochschule Mainz, wo wir, das Team der Kunstdidaktik, die Materialien entwickelt haben, weiterhin erreichen.

Die Rückmeldungen und die Erfahrungen aus unserer eigenen Bildungsarbeit zeigen, dass die Vielschichtigkeit von https://diskrit-kubi.net/  einerseits als Ressource und als Herangehensweise wertgeschätzt wird, da diskriminierungskritische Bildung nicht in Form von schnellen Rezepten zu haben ist. Andererseits kommen auch Kritiken auf, wie zum Beispiel, dass dadurch die Zugänglichkeit erschwert würde und das Material selbst bildungsklassistische Ausschlüsse produziere; dass es entgegen aller Bemühungen vornehmlich privilegierte Akteur_innen adressiere. Seit einiger Zeit entstehen erfreulicherweise sowohl national als auch international immer mehr Bildungsmaterialien zu diskriminierungskritischen Perspektiven in den Künsten, zu denen wir https://diskrit-kubi.net/ in Beziehung setzen möchten. Schließlich stellt sich die Frage, wie wir es schaffen können, dass diskriminierungskritische Inhalte ein struktureller Bestandteil von Curricula in Schule und Hochschule, bei der Aus- und Weiterbildung an der Schnittstelle von Bildung und Kunst werden.

In dem von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderten zweitägigen Fachgespräch im Schauspiel Dortmund wird es um die Reflexion und Kontextualisierung von diskrit-kubi.net und um die curriculare Implementierung von diskriminierungskritischen Perspektiven an der Schnittstelle von Bildung und Kunst gehen – vor allem aber auch um die Vernetzung und den Austausch von Akteur_innen, die an dieser Schnittstelle mit diskriminierungskritischen Perspektiven tätig sind.

Ein Teilnehmer_innenforum bietet Zeit für Austausch und Vernetzung, für das Zeigen und Besprechen von diskriminierungskritischen Materialien und Projekten.

Workshops, die ausgehend von https://diskrit-kubi.net/ entwickelt werden, bieten die Gelegenheit, in einzelne Momente dieses Bildungsmaterials einzutauchen und es gleichzeitig kritisch zu hinterfragen. In einem weiteren Workshop wird an einer Petition zur Implementierung von diskriminierungskritischen Perspektiven in die Lehrpläne und Curricula gearbeitet.

Inputs liefern Anregungen und Einsichten in internationale diskriminierungskritische Perspektiven und Materialien an der Schnittstelle von Bildung und Kunst.

 

Moderierte Plena mit Kommentator_innen schaffen Raum für gemeinsame Diskussionen und eine kollektive Editierung der Petition.

Ein künstlerischer Beitrag ermöglicht körperbezogene Formen der Auseinandersetzung. 

Ein Tagungsprogramm mit Informationen zum Ablauf sowie zu allen Beiträgen und Beitragenden wird Ende Mai an die Angemeldeten versandt.

 

Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen!
Carmen Mörsch und das Team der Kunstdidaktik an der Kunsthochschule Mainz

Stabiles Zittern – Transformative Praktiken in Art Education

Stable Trembling – Transformative Practices in Art Education
19. und 20. September 2024 / Kunstakademie Münster

Bildungsinstitutionen wie Universitäten, Schulen, Museen und Kunsthochschulen sind dazu aufgerufen, ihre Wissensproduktion und Wissensanwendung wie auch ihre sozialen und räumlichen Funktionslogiken radikal zu reformieren, da eine bloße Reproduktion des Bestehenden immer weniger ausreichend erscheint, um die Herausforderungen einer komplexen Gegenwart zu meistern.
So sind in jüngerer Zeit in der Kunstpädagogik zahlreiche Publikationen erschienen, die die Folgen weitreichender gesellschaftlicher Wandlungsprozesse für die ästhetische Bildung diskutieren. All diese Prozesse des Übergangs oder der Neuausrichtung offenbaren in Bezug auf die kunstpädagogische Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftsorganisation neue Entwicklungsperspektiven und Aushandlungsfelder, die es in einem gemeinschaftlichen und zugleich (institutions)kritischen Prozess aktiv zu gestalten und zu reflektieren gilt.
Vor diesem Hintergrund möchte die Tagung mittels eines Show and Tell zu diskurs- und praxisbezogenen Selbstbefragungen über Transformationsprozesse in Art Education anregen, die sich aus den zentralen Herausforderungen der Gegenwart für die Kunstpädagogik und ihre institutionellen Praktiken ergeben. Ein besonderer Fokus liegt auf Beiträgen, die über Praxen institutionskritischer, forschungsbasierter und/oder künstlerische Ansätze neue pädagogische und institutionelle Möglichkeitsräume eröffnen. Die Tagung bietet den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich anhand von unterschiedlichen Impuls- und Austauschformaten beispielhaft mit transformativen Praktiken in der Kunstpädagogik zu beschäftigen, Erfahrungen zu teilen und Transformationsprozesse gemeinsam zu reflektieren.

Call for Papers als PDF: https://drive.google.com/file/d/1TitbuZDIFNSP9tfPvRrQnicCpcXkkpG6/view?usp=sharing
Einreichfrist für Proposals: 05. Mai 2024 an: tewesj@kunstakademie-muenster.de
Das Programm wird zeitnah auf der Seite der Kunstakademie Münster veröffentlicht und aktualisiert.

Veranstalterinnen: Johanna Tewes (Kunstakademie Münster) und Gesa Krebber (Kunstakademie Münster)

How to Dank Images – WORKLAB II: Methoden der Bildanalyse im Kontext des visuellen Kontrollverlusts

Veranstaltungsort: Zoom via Uni Köln, Mozarteum Salzburg, PH Karlsruhe
Online-Worklab: 27. &  28.10.2023
 
Das Worklab HOW TO DANK IMAGES schließt an das Worklab ‘Dank Images, Tiktok und Apokalypse. Bildhandeln im Internet’ an und extrapoliert die in 2021 identifizierten Diskurse und Leerstellen, die auf ein komplex(er)es Verständnis gegenwärtiger politischer, sozialer und medialer Kommunikation zielen. Ausgehend von der Annahme, dass neuartigen Bildphänomenen Raum gegeben werden muss, unternimmt das Worklab eine methodische Sondierung und Sammlung von Praktiken des Forschens. Denn gerade (Online-)Bilder kommunizieren über unzählige Formen des Alltäglichen und kommentieren politische und gesellschaftliche Ereignisse in Echtzeit. Insbesondere Krisenszenarien befeuern dabei die Bildproduktion und lassen z. B. Memes zu politischen Akteur*innen werden, die besondere Aufmerksamkeit in der Analyse und Diskussion erfahren, und angepasste Methoden erfordern.
 
Das Worklab findet online statt und nähert sich dem Forschungsthema experimentell über verschiedene offene Austauschformate, partizipative Explorationsräume, sowie Kurzinputs der Teilnehmenden. 
 
Interessierte sind herzlich zur Teilnahme und Mitwirkung eingeladen und melden sich bitte möglichst bis 6. Oktober 2023 per Zoom-Registrierung an.
 
Die Teilnahme ist kostenlos. Die Worklab-Sprachen sind Deutsch und Englisch.

 

PROGRAMM:
FREITAG: Oct 27, 2023 (13.00-20.00)
SAMSTAG: Oct 28, 2023 (9.00-16.00)
 
[more detail soon]

RESEARCH und ORGANISATION: 
Jan Grünwald (Mozarteum Salzburg/Innsbruck), Helene Heuser (Universität Gießen),  Nicole Kreckel (Goethe-Universität Frankfurt am Main), Mona Schubert (Universität zu Köln), Konstanze Schütze (PH Karlsruhe), Christina Vollmert (Universität zu Köln), Sarah Wölker (WeTeK Berlin)

 

Tagungsprogramm Kunstpädagogik der Komplexität

Das Programm für die Tagung zur „Kunstpädagogik der Komplexität – Auf der Suche nach einer gemeinsamen Fachlichkeit“ am 6./7.10.2023 in Köln steht fest. Download Tagungsprogramm

Anmeldung formlos an tagung.komplexitaet@gmail.com

Transfer und Transformation – Lehrkräftebildung im Kontext von Digitalisierung, Digitalität und Kunst

Jahrestagung der Wissenschaftlichen Sozietät für Kunst Medien Bildung

21./22.9.2023
Universität Potsdam

Digital gestützte Bildung im Kontext von Kunst und deren Transfer in Schule und Unterricht ist ein komplexer Prozess performativer und institutioneller Interaktionsformen, der sich auch auf die Entwicklung von Fortbildungsbausteinen auswirkt. Kein leichtes Unterfangen, da digitalisierungsbezogene Bildung nicht nur im Fach Kunst als ein zentrales Desiderat der Wissenschafts- und Bildungspolitik der Bundesrepublik Deutschland zu verzeichnen ist.
Ende 2022 wurde die Digitalisierungsoffensive der KMK erneut auf die Agenda gehoben und in Form einer breit angelegten BMBF-Ausschreibung soll nun in Konsequenz ein adäquater Wandel der Lernkulturen befördert werden. Auch die universitären Fachdidaktiken der Bereiche Kunst, Musik und Sport wurden im Verbund mit den Bildungs- und Medienwissenschaften adressiert, um Fort- und Weiterbildungsprodukte für die Lehrer:innenprofessionalisierung zu entwickeln und deren bundesweiten Transfer im Zusammenspiel von Hoch-/Schulen und Landesinstituten für Lehrer:innenbildung nachhaltig umzusetzen.

Für die Kunstpädagogik stellt sich hiermit nicht allein die Frage nach den Bedingungen und Umsetzungsmöglichkeiten eines produktiven und partizipativen Transfers, sondern inwiefern die Transformation künstlerischer und fachdidaktischer Inhalte in Bezug auf Digitalität den Fachdiskurs produktiv erweitern kann?

Dies aufgreifend soll die Jahrestagung der wissenschaftlichen Sozietät Kunst Medien Bildung Konstellationen von Transfer und Transformation explizit auf der Grundlage wissenschaftlich-künstlerischer Inhalte im Professionalisierungskontext untersuchen, kritisch-produktiv diskutieren und eine Aktualisierung des Transferbegriffs forcieren, um eine Auseinandersetzung mit Potentialen, Scharnierstellen und Problemzonen zu ermöglichen.

Die Tagung clustert sich in drei Dimensionen mit spezifischen Perspektiven und Problemstellungen:

1. Bildungsmodule: Inwiefern ermöglicht die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit gegenwartsbezogener Kunst neue Zugänge zu Algorithmizität, Künstlicher Intelligenz, Digitalität sowie des postdigitalen Bildhandelns? Wie kann eine digital literacy angebahnt werden? Können in diesem Zusammenhang Möglichkeiten demokratischer Denk- und Handlungsräume aufgezeigt werden, wobei explizit Diskurse und Praktiken der Inklusion, Diversitäts- und Diskriminierungssensibilität Beachtung finden sollen?

2. Transformation: Bedingt die Digitalisierung des Bildungswesens die Ausgestaltung von Transferprozessen für eine „Schule der Zukunft“? Kann die Entwicklung von gegenwartsbezogenen Curricula Kunstunterricht aktualisieren? Welche Bedeutung kommt dabei der Reflexion, Rezeption und Produktion technologischer Wissensformen innerhalb der Kunst und in Relation zur Verfasstheit einer postdigitalen Gegenwartsgesellschaft im Kontext einer kritisch-reflexiven Bildung zu? Welche Chancen und welche Risiken der digitalen Transformation von Bildungskontexten ergeben sich in Hinblick auf Inklusion, Diversität und Exklusion?

3. Transfer: Wie können die entwickelten Bildungsbausteine nachhaltig wirksam werden?
inwiefern kann der Anlass digitaler Schulentwicklung auch in Hinblick auf Bedarfe und Interessenslagen zukünftiger Generationen von Schüler:innen konzipiert/gedacht werden? Welche Formen von Kollaboration und Kooperation sind relevant um Transferprozesse mit allen Akteur:innen im Feld der Lehrkräfteaus-, -fort- und -weiterbildung – unter Beachtung spezifischer Rollen- und Aufgabenprofile – zu initiieren? Welche Rolle kann dabei die Qualifizierung von Multiplikator:innen spielen?

Die Tagung lädt zu einem offenen Austausch ein, der die Produktion von Transfer-Perspektiven und die thematische Vernetzung bezweckt. Demnach sind alle Transferprojekte eingeladen sich vorzustellen und Einblicke in die bisherigen Überlegungen zu ermöglichen.

Andreas Brenne, Katharina Brönnecke und Antje Winkler

 

Programm (auf den Seiten der Uni Potsdam)

Anmeldung per Mail an: valentina.nojarov@uni-potsdam.de

CFP Kunstpädagogik der Komplexität

Auf der Suche nach gemeinsamen Fachlichkeiten

Frage nach der Fachlichkeit scheint in der Kunstpädagogik weniger leicht beantwortbar als in anderen wissenschaftlichen Disziplinen. Gerade wissenschaftlicher Nachwuchs sieht sich mit grundlegenden Fragen konfrontiert: In was für einem Feld positioniere ich mich? In welcher/n Tradition(en) bewege ich mich? Von welchen grenze ich mich ab? Was ist das genuin ›Kunstpädagogische‹ an meiner Forschung? Oft wird als Antwort auf diese Fragen ein ›Kern‹ des Faches beschworen, den man auch kritisch betrachten kann. Denn vielfach bleibt diese ›Einheitsvorstellung‹ eine Behauptung und wird als Argument für exkludierende, hegemoniale Diskurspraktiken genutzt. Statt Anschlüsse zu suchen, wird das Trennende betont, alternative oder abweichende Positionen werden disqualifiziert. Erzählungen von ›Nullpunkten‹ und Verdrängung sich nicht einfügender wissenschaftlicher Beiträge in den »hidden Stream« (Tewes 2018) bestimmen mitunter kunstpädagogische Theoriebildung. 

Dabei entspricht Kunstpädagogik eben nicht einer eindeutigen und vor allem binären Logik. Eine auf Komplexität ausgerichtete begriffliche, wie fachliche Bestimmung, fokussiert stattdessen plurale Bezugsmöglichkeiten, und bezieht auch uneindeutige oder paradoxe Strukturen mit ein, die zu den fachlichen Logiken gezählt werden müssen (Henschel 2019). Selbstverortung und Selbstbeschreibung werden damit keineswegs obsolet, aber das Ziel und ihre Funktion verändern sich: Wollen wir uns als Fachcommunity verstehen, die sich aufeinander bezieht und miteinander vernetzt, müssen wir die Frage nach der gemeinsamen Fachlichkeit anders stellen und die Bezüge unserer Ansätze in ihrer komplexen Struktur wirksam werden lassen.
Welche erkenntnistheoretischen und ontologischen Fundierungen, welche normativen oder ideologischen Implikationen liegen der eigenen Forschung zugrunde? Wie können diese sinnvoll reflektiert und verhandelt werden? Dies beinhaltet auch die Offenheit für berufliche Felder und Wirkungsorte kunstpädagogischer Theorie und Praxis und somit unterschiedlicher Berufsbiografien, die sich weder ausschließlich im akademischen noch ausschließlich im pädagogisch-praktischen Bereich verorten, sondern vielmehr Übergänge und Zwischenbereiche produktiv zu machen suchen.

 

Die Möglichkeit überraschender Allianzen in einer heterogenen, komplexen Wissenschaftscommunity

Es erscheint uns möglich, sich zu vernetzen und sich aufeinander zu beziehen, ohne bereits im Vorhinein einen gemeinsamen Kern oder eine einheitliche Position zu behaupten. Stattdessen können wir fachliche Gemeinsamkeiten — und Differenzen — erkunden, indem wir die Anderen als solche wahrnehmen und nach Anschlussstellen, Bezügen sowie gemeinsamen Fragen und Anliegen suchen, z.B. Kunstunterricht weiter zu entwickeln, Antworten auf aktuelle Krisen und Problemstellungen zu finden, neue Methoden und Theorien zu entwerfen und Kunstpädagogik als Wissenschaft insgesamt voranzubringen. Anders gewendet: Welchen Beitrag leistet die jeweils eigene Forschung und wo — und wie? — verortet sie sich im kunstpädagogischen Feld? So visieren wir eine Vernetzung über die Lehrstühle und Positionen hinweg an, in der auch neue und überraschende Allianzen für eine dichte, vernetze und diskursiv streitbare kunstpädagogische Forschung und Theoriebildung und zur gegenseitigen Unterstützung im wissenschaftlichen Feld gebildet werden können.

Die Tagung am 05.-07.10.2023 verfolgt das Ziel, Vernetzung, Austausch und kritische Diskussion aktueller kunstpädagogischer Forschung aus Nachwuchsperspektive zu fördern und zu verbessern. Zusammen wollen wir neue und spannende Ansätze diskutieren und ausprobieren. Als einen ersten Zugang zu diesen komplexen Verhältnissen schlagen wir folgende Themenfelder bzw. Fragekonnexe vor, von denen wir glauben, dass sie einen breiten und kritisch-reflexiven Rahmen spannen:

  • Gesellschaftspolitik und politische Verantwortung:
    Was erforschen wir, für wen und warum? Woran arbeiten wir, für wen und warum? Wie ist ein differenzsensibles, machtkritisches und solidarisches Lehren, Lernen und Forschen im kunstpädagogischen Feld möglich?
  • Spannungsfeld Von Interdisziplinarität und Fachlichkeit:
    Wie entwickelt sich kunstpädagogische Fachlichkeit im Kontext sich weitender Kunstbegriffe und neuerBezugsdisziplinen? Wie lassen sich komplexe Relationen in und über das Fach hinaus denken und praktizieren?
  • Wissenstransfers:
    Inwiefern kann das Spannungsverhältnis zwischen kunstpädagogischer Theorie und Praxis produktiv gemacht werden? Wie können divergierende, auch widersprüchliche Positionen sinnstiftend werden?
  • Zusammenarbeit:
    Wie wollen wir zusammenarbeiten? Welche Formen der Kooperation/Kollaboration gibt es bereits und wie könnten diese verstetigt werden?

 

Einreichung von Beiträgen

Wir laden herzlich ein, Abstracts zu Beiträgen (Vortrag, Präsentation, Workshop) einzureichen. Auch Beiträge jenseits der üblichen Form sind willkommen.Für die Abstracts bitten wir bis zum 15.05.2023 um folgende Angaben:

Ein Abstract scheint nicht geeignet um zu sagen, was gesagt werden sollte? Alternativen sind willkommen!
Einreichungen und Anmeldungen sind möglich unter dieser Mail: Josephine.roth@uni-koeln.de
Wir freuen uns uns über rege Teilhabe, progressive Aufschläge und experimentelle Eingaben!

Call als PDF.

Die Tagung wird gefördert durch Die Universität zu Köln und die Sozietät Kunst Medien Bildung.

diskrit-kubi.net_transfer

Diskriminierungskritische Perspektiven in die Curricula an der Schnittstelle von Bildung und Kunst!

Fachtag im Schauspiel Dortmund (Hiltropwall 15, 44137 Dortmund, Deutschland) am 16.6. 12 – 22 Uhr sowie am 17.6. 2023 10 – 20 Uhr
 
Anmeldung bis zum 28. Mai 2023 (mit Angabe von Namen, beruflicher / lernender Verortung und Emailadresse ) unter info@diskrit-kubi.net
 
Mit Beiträgen von Nana Adusei-Poku, Nelly Alfandari, Carla BobadillaAyşe Güleç, Golschan Ahmad Haschemi, Suy Lan Hopmann, Marty Huber, Sejal Mielke, Lesley-Ann Noel, Bahareh Sharifi, Shanti Suki Osman, Peggy Piesche, Ella Steinmann, Julia Wissert u.v.a.

Im März 2022 sind die Online-Bildungsmaterialen „Diskriminierungskritische Perspektiven an der Schnittstelle von Bildung und Kunst“ (https://diskrit-kubi.net/) erschienen. Die Resonanz ist bis heute stark, z.B. in Form von Danksagungen, Schilderungen von Erfahrungen bei der Arbeit mit den Materialien und Veranstaltungseinladungen, die uns an der Kunsthochschule Mainz, wo wir, das Team der Kunstdidaktik, die Materialien entwickelt haben, weiterhin erreichen. 
Die Rückmeldungen und die Erfahrungen aus unserer eigenen Bildungsarbeit zeigen, dass die Vielschichtigkeit von https://diskrit-kubi.net/  einerseits als Ressource und als Herangehensweise wertgeschätzt wird, da diskriminierungskritische Bildung nicht in Form von schnellen Rezepten zu haben ist. Andererseits kommen auch Kritiken auf, wie zum Beispiel, dass dadurch die Zugänglichkeit erschwert würde und das Material selbst bildungsklassistische Ausschlüsse produziere; dass es entgegen aller Bemühungen vornehmlich privilegierte Akteur_innen adressiere. Seit einiger Zeit entstehen erfreulicherweise sowohl national als auch international immer mehr Bildungsmaterialien zu diskriminierungskritischen Perspektiven in den Künsten, zu denen wir https://diskrit-kubi.net/ in Beziehung setzen möchten. Schließlich stellt sich die Frage, wie wir es schaffen können, dass diskriminierungskritische Inhalte ein struktureller Bestandteil von Curricula in Schule und Hochschule, bei der Aus- und Weiterbildung an der Schnittstelle von Bildung und Kunst werden.
In dem von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderten zweitägigen Fachgespräch im Schauspiel Dortmund wird es um die Reflexion und Kontextualisierung von diskrit-kubi.net und um die curriculare Implementierung von diskriminierungskritischen Perspektiven an der Schnittstelle von Bildung und Kunst gehen – vor allem aber auch um die Vernetzung und den Austausch von Akteur_innen, die an dieser Schnittstelle mit diskriminierungskritischen Perspektiven tätig sind.
 
Ein Teilnehmer_innenforum bietet Zeit für Austausch und Vernetzung, für das Zeigen und Besprechen von diskriminierungskritischen Materialien und Projekten.
 
Workshops, die ausgehend von https://diskrit-kubi.net/ entwickelt werden, bieten die Gelegenheit, in einzelne Momente dieses Bildungsmaterials einzutauchen und es gleichzeitig kritisch zu hinterfragen. In einem weiteren Workshop wird an einer Petition zur Implementierung von diskriminierungskritischen Perspektiven in die Lehrpläne und Curricula gearbeitet.
 
Inputs liefern Anregungen und Einsichten in internationale diskriminierungskritische Perspektiven und Materialien an der Schnittstelle von Bildung und Kunst.
 
Moderierte Plena mit Kommentator_innen schaffen Raum für gemeinsame Diskussionen und eine kollektive Editierung der Petition.
 
Ein künstlerischer Beitrag ermöglicht körperbezogene Formen der Auseinandersetzung. 

Ein Tagungsprogramm mit Informationen zum Ablauf sowie zu allen Beiträgen und Beitragenden wird Ende Mai an die Angemeldeten versandt.

Programm und Anmeldung Tagung „Bildsituationen“ 14.–15.10.2022

»Bilder situieren« lautet die Leitthese dieser Tagung. Mit der Begrifflichkeit ›Bildsituation‹ adressieren wir, anders als mit ›Bild‹ oder ›Bildrezeption‹, eine räumliche, zeitliche, historische und kulturelle Dimension. Denn wir erfahren und rezipieren Bilder nicht im luftleeren Raum, sondern stets in räumlichen und zeitlichen Kontexten, eingebettet in mediale, kulturelle und soziale Dispositive. Bildsituationen verorten und positionieren Subjekte, indem sie deren Erfahrung auf spezifische Weise nicht lediglich auf, sondern vielmehr an Bildern und durch diese ausrichten. Doch vor welche terminologischen, konzeptionellen und theoretischen Herausforderungen stellt uns diese Verschiebung hin zu einem ›situativen‹ Verständnis von Bildlichkeit? Welche Rolle spielen die Umgebungen der Bilder, Dispositive, Strategien und Praktiken des Displays und der Inszenierung, ihre Konstellationen zu anderen Bildern, in etwa Bildserien und -ensembles oder in assoziativen Verknüpfungen zu abwesenden, mentalen oder imaginären Bildern? Wie sind diese zugleich immer an diejenigen rückgebunden, die sie erfahren? Welche sozialen und kulturellen Praktiken werden durch sie ermöglicht, habitualisiert, aber auch transformiert? Was folgt daraus für Prozesse der Vermittlung und Bildung? Wie können wir als Forschende diesem Perspektivwechsel methodisch, methodologisch, theoretisierend begegnen?

Die Tagung wird vom 14.–15.10.2022 im Hamburger Warburg-Haus (Heilwigstraße 116, 20249 Hamburg) stattfinden. Sie wird vom Arbeitsbereich Art Education / Kunstpädagogik der Universität Hamburg ausgerichtet. Organisator*innen der Tagung sind Jasmin Böschen, Andrea Sabisch, Lukas Sonnemann und Anna Stolz. Das Programm zur Tagung finden Sie hier.

Anmeldung per Mail an: lukas.sonnemann@uni-hamburg.de

Tagungsbeitrag: 20,–
Tagungsbeitrag, ermäßigt (Studierende): 10,–
Tagungsbeitrag, ein Tag: 10,–
Tagungsbeitrag Mitglieder BDK Hamburg: frei

Der Tagungsbeitrag kann vor Ort bar entrichtet werden. Teilen Sie uns für die Reservierung der Restaurants gerne bei der Anmeldung mit, ob Sie an den gemeinsamen Abend- und Mittagessen (Selbstzahler*innen) teilnehmen möchten.

Programm

Freitag 14.10.2022

Jasmin Böschen, Prof. Dr. Andrea Sabisch, Lukas Sonnemann, Anna Stolz (Universität Hamburg)
»Begrüßung & Einführung«

Prof. Dr. Kathrin Busch (Universität der Künste Berlin)
»Bild und fleischliche Gefüge«

Anna Linder (Universität Hamburg)
»VOM WHITE CUBE IN DIE KIRCHE — Zur Ortsspezifik von zeitgenössischer Kunst in aktiven Kirchenräumen«

Prof. Dr. Torsten Meyer (Universität zu Köln)
»Quasi-Objekte in situ und die Bildung des Sujet«

Samstag 15.10.2022

Dr. Johannes Binotto (Universität Zürich, Hochschule Luzern)
»Kombinieren, konstellieren, konstruieren (Bilder, u.a.)«

Dr. Notburga Karl (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
»Site specificy – eine Praxis der Bildsituationen«

Toon Leën (Hasselt University, Kunsthochschule PXL-MAD)
»Homage to the x«

Prof. Dr. Katja Hoffmann (Universität Bielefeld)
»situiertes visualisieren.«

Call for Entries: Tagung Bildsituationen 14.-15.10.2022

»Bilder situieren« lautet die Leitthese dieser Tagung. Mit der Begrifflichkeit ›Bildsituation‹ adressieren wir, anders als mit ›Bild‹ oder ›Bildrezeption‹, eine räumliche, zeitliche, historische und kulturelle Dimension. Denn wir erfahren und rezipieren Bilder nicht im luftleeren Raum, sondern stets in räumlichen und zeitlichen Kontexten, eingebettet in mediale, kulturelle und soziale Dispositive. Bildsituationen verorten und positionieren Subjekte, indem sie deren Erfahrung auf spezifische Weise nicht lediglich auf, sondern vielmehr an Bildern und durch diese ausrichten. Doch vor welche terminologischen, konzeptionellen und theoretischen Herausforderungen stellt uns diese Verschiebung hin zu einem ›situativen‹ Verständnis von Bildlichkeit? Welche Rolle spielen die Umgebungen der Bilder, Dispositive, Strategien und Praktiken des Displays und der Inszenierung, ihre Konstellationen zu anderen Bildern, in etwa Bildserien und -ensembles oder in assoziativen Verknüpfungen zu abwesenden, mentalen oder imaginären Bildern? Wie sind diese zugleich immer an diejenigen rückgebunden, die sie erfahren? Welche sozialen und kulturellen Praktiken werden durch sie ermöglicht, habitualisiert, aber auch transformiert? Was folgt daraus für Prozesse der Vermittlung und Bildung? Wie können wir als Forschende diesem Perspektivwechsel methodisch, methodologisch, theoretisierend begegnen?

Die Tagung wird vom Arbeitsbereich Kunstpädagogik/Art Education der Universität Hamburg organisiert und richtet sich an Forschende aller Fachrichtungen. Wir freuen uns ausdrücklich über Einreichungen von (Post-)Doktorand:innen. Zum gegenwärtigen Planungstand wird die Tagung in Präsenz stattfinden. Abstracts (max. 750 Wörter) können bis zum 29.05.2022 inklusive einer Kurzbio an lukas.sonnemann@uni-hamburg.de gesendet werden.

Vollständigen CFE als PDF herunterladen.