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How to Dank Images – WORKLAB II: Methoden der Bildanalyse im Kontext des visuellen Kontrollverlusts

Veranstaltungsort: Zoom via Uni Köln, Mozarteum Salzburg, PH Karlsruhe
Online-Worklab: 27. &  28.10.2023
 
Das Worklab HOW TO DANK IMAGES schließt an das Worklab ‘Dank Images, Tiktok und Apokalypse. Bildhandeln im Internet’ an und extrapoliert die in 2021 identifizierten Diskurse und Leerstellen, die auf ein komplex(er)es Verständnis gegenwärtiger politischer, sozialer und medialer Kommunikation zielen. Ausgehend von der Annahme, dass neuartigen Bildphänomenen Raum gegeben werden muss, unternimmt das Worklab eine methodische Sondierung und Sammlung von Praktiken des Forschens. Denn gerade (Online-)Bilder kommunizieren über unzählige Formen des Alltäglichen und kommentieren politische und gesellschaftliche Ereignisse in Echtzeit. Insbesondere Krisenszenarien befeuern dabei die Bildproduktion und lassen z. B. Memes zu politischen Akteur*innen werden, die besondere Aufmerksamkeit in der Analyse und Diskussion erfahren, und angepasste Methoden erfordern.
 
Das Worklab findet online statt und nähert sich dem Forschungsthema experimentell über verschiedene offene Austauschformate, partizipative Explorationsräume, sowie Kurzinputs der Teilnehmenden. 
 
Interessierte sind herzlich zur Teilnahme und Mitwirkung eingeladen und melden sich bitte möglichst bis 6. Oktober 2023 per Zoom-Registrierung an.
 
Die Teilnahme ist kostenlos. Die Worklab-Sprachen sind Deutsch und Englisch.

 

PROGRAMM:
FREITAG: Oct 27, 2023 (13.00-20.00)
SAMSTAG: Oct 28, 2023 (9.00-16.00)
 
[more detail soon]

RESEARCH und ORGANISATION: 
Jan Grünwald (Mozarteum Salzburg/Innsbruck), Helene Heuser (Universität Gießen),  Nicole Kreckel (Goethe-Universität Frankfurt am Main), Mona Schubert (Universität zu Köln), Konstanze Schütze (PH Karlsruhe), Christina Vollmert (Universität zu Köln), Sarah Wölker (WeTeK Berlin)

 

Tagungsprogramm Kunstpädagogik der Komplexität

Das Programm für die Tagung zur „Kunstpädagogik der Komplexität – Auf der Suche nach einer gemeinsamen Fachlichkeit“ am 6./7.10.2023 in Köln steht fest. Download Tagungsprogramm

Anmeldung formlos an tagung.komplexitaet@gmail.com

Transfer und Transformation – Lehrkräftebildung im Kontext von Digitalisierung, Digitalität und Kunst

Jahrestagung der Wissenschaftlichen Sozietät für Kunst Medien Bildung

21./22.9.2023
Universität Potsdam

Digital gestützte Bildung im Kontext von Kunst und deren Transfer in Schule und Unterricht ist ein komplexer Prozess performativer und institutioneller Interaktionsformen, der sich auch auf die Entwicklung von Fortbildungsbausteinen auswirkt. Kein leichtes Unterfangen, da digitalisierungsbezogene Bildung nicht nur im Fach Kunst als ein zentrales Desiderat der Wissenschafts- und Bildungspolitik der Bundesrepublik Deutschland zu verzeichnen ist.
Ende 2022 wurde die Digitalisierungsoffensive der KMK erneut auf die Agenda gehoben und in Form einer breit angelegten BMBF-Ausschreibung soll nun in Konsequenz ein adäquater Wandel der Lernkulturen befördert werden. Auch die universitären Fachdidaktiken der Bereiche Kunst, Musik und Sport wurden im Verbund mit den Bildungs- und Medienwissenschaften adressiert, um Fort- und Weiterbildungsprodukte für die Lehrer:innenprofessionalisierung zu entwickeln und deren bundesweiten Transfer im Zusammenspiel von Hoch-/Schulen und Landesinstituten für Lehrer:innenbildung nachhaltig umzusetzen.

Für die Kunstpädagogik stellt sich hiermit nicht allein die Frage nach den Bedingungen und Umsetzungsmöglichkeiten eines produktiven und partizipativen Transfers, sondern inwiefern die Transformation künstlerischer und fachdidaktischer Inhalte in Bezug auf Digitalität den Fachdiskurs produktiv erweitern kann?

Dies aufgreifend soll die Jahrestagung der wissenschaftlichen Sozietät Kunst Medien Bildung Konstellationen von Transfer und Transformation explizit auf der Grundlage wissenschaftlich-künstlerischer Inhalte im Professionalisierungskontext untersuchen, kritisch-produktiv diskutieren und eine Aktualisierung des Transferbegriffs forcieren, um eine Auseinandersetzung mit Potentialen, Scharnierstellen und Problemzonen zu ermöglichen.

Die Tagung clustert sich in drei Dimensionen mit spezifischen Perspektiven und Problemstellungen:

1. Bildungsmodule: Inwiefern ermöglicht die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit gegenwartsbezogener Kunst neue Zugänge zu Algorithmizität, Künstlicher Intelligenz, Digitalität sowie des postdigitalen Bildhandelns? Wie kann eine digital literacy angebahnt werden? Können in diesem Zusammenhang Möglichkeiten demokratischer Denk- und Handlungsräume aufgezeigt werden, wobei explizit Diskurse und Praktiken der Inklusion, Diversitäts- und Diskriminierungssensibilität Beachtung finden sollen?

2. Transformation: Bedingt die Digitalisierung des Bildungswesens die Ausgestaltung von Transferprozessen für eine „Schule der Zukunft“? Kann die Entwicklung von gegenwartsbezogenen Curricula Kunstunterricht aktualisieren? Welche Bedeutung kommt dabei der Reflexion, Rezeption und Produktion technologischer Wissensformen innerhalb der Kunst und in Relation zur Verfasstheit einer postdigitalen Gegenwartsgesellschaft im Kontext einer kritisch-reflexiven Bildung zu? Welche Chancen und welche Risiken der digitalen Transformation von Bildungskontexten ergeben sich in Hinblick auf Inklusion, Diversität und Exklusion?

3. Transfer: Wie können die entwickelten Bildungsbausteine nachhaltig wirksam werden?
inwiefern kann der Anlass digitaler Schulentwicklung auch in Hinblick auf Bedarfe und Interessenslagen zukünftiger Generationen von Schüler:innen konzipiert/gedacht werden? Welche Formen von Kollaboration und Kooperation sind relevant um Transferprozesse mit allen Akteur:innen im Feld der Lehrkräfteaus-, -fort- und -weiterbildung – unter Beachtung spezifischer Rollen- und Aufgabenprofile – zu initiieren? Welche Rolle kann dabei die Qualifizierung von Multiplikator:innen spielen?

Die Tagung lädt zu einem offenen Austausch ein, der die Produktion von Transfer-Perspektiven und die thematische Vernetzung bezweckt. Demnach sind alle Transferprojekte eingeladen sich vorzustellen und Einblicke in die bisherigen Überlegungen zu ermöglichen.

Andreas Brenne, Katharina Brönnecke und Antje Winkler

 

Programm (auf den Seiten der Uni Potsdam)

Anmeldung per Mail an: valentina.nojarov@uni-potsdam.de

CFP Kunstpädagogik der Komplexität

Auf der Suche nach gemeinsamen Fachlichkeiten

Frage nach der Fachlichkeit scheint in der Kunstpädagogik weniger leicht beantwortbar als in anderen wissenschaftlichen Disziplinen. Gerade wissenschaftlicher Nachwuchs sieht sich mit grundlegenden Fragen konfrontiert: In was für einem Feld positioniere ich mich? In welcher/n Tradition(en) bewege ich mich? Von welchen grenze ich mich ab? Was ist das genuin ›Kunstpädagogische‹ an meiner Forschung? Oft wird als Antwort auf diese Fragen ein ›Kern‹ des Faches beschworen, den man auch kritisch betrachten kann. Denn vielfach bleibt diese ›Einheitsvorstellung‹ eine Behauptung und wird als Argument für exkludierende, hegemoniale Diskurspraktiken genutzt. Statt Anschlüsse zu suchen, wird das Trennende betont, alternative oder abweichende Positionen werden disqualifiziert. Erzählungen von ›Nullpunkten‹ und Verdrängung sich nicht einfügender wissenschaftlicher Beiträge in den »hidden Stream« (Tewes 2018) bestimmen mitunter kunstpädagogische Theoriebildung. 

Dabei entspricht Kunstpädagogik eben nicht einer eindeutigen und vor allem binären Logik. Eine auf Komplexität ausgerichtete begriffliche, wie fachliche Bestimmung, fokussiert stattdessen plurale Bezugsmöglichkeiten, und bezieht auch uneindeutige oder paradoxe Strukturen mit ein, die zu den fachlichen Logiken gezählt werden müssen (Henschel 2019). Selbstverortung und Selbstbeschreibung werden damit keineswegs obsolet, aber das Ziel und ihre Funktion verändern sich: Wollen wir uns als Fachcommunity verstehen, die sich aufeinander bezieht und miteinander vernetzt, müssen wir die Frage nach der gemeinsamen Fachlichkeit anders stellen und die Bezüge unserer Ansätze in ihrer komplexen Struktur wirksam werden lassen.
Welche erkenntnistheoretischen und ontologischen Fundierungen, welche normativen oder ideologischen Implikationen liegen der eigenen Forschung zugrunde? Wie können diese sinnvoll reflektiert und verhandelt werden? Dies beinhaltet auch die Offenheit für berufliche Felder und Wirkungsorte kunstpädagogischer Theorie und Praxis und somit unterschiedlicher Berufsbiografien, die sich weder ausschließlich im akademischen noch ausschließlich im pädagogisch-praktischen Bereich verorten, sondern vielmehr Übergänge und Zwischenbereiche produktiv zu machen suchen.

 

Die Möglichkeit überraschender Allianzen in einer heterogenen, komplexen Wissenschaftscommunity

Es erscheint uns möglich, sich zu vernetzen und sich aufeinander zu beziehen, ohne bereits im Vorhinein einen gemeinsamen Kern oder eine einheitliche Position zu behaupten. Stattdessen können wir fachliche Gemeinsamkeiten — und Differenzen — erkunden, indem wir die Anderen als solche wahrnehmen und nach Anschlussstellen, Bezügen sowie gemeinsamen Fragen und Anliegen suchen, z.B. Kunstunterricht weiter zu entwickeln, Antworten auf aktuelle Krisen und Problemstellungen zu finden, neue Methoden und Theorien zu entwerfen und Kunstpädagogik als Wissenschaft insgesamt voranzubringen. Anders gewendet: Welchen Beitrag leistet die jeweils eigene Forschung und wo — und wie? — verortet sie sich im kunstpädagogischen Feld? So visieren wir eine Vernetzung über die Lehrstühle und Positionen hinweg an, in der auch neue und überraschende Allianzen für eine dichte, vernetze und diskursiv streitbare kunstpädagogische Forschung und Theoriebildung und zur gegenseitigen Unterstützung im wissenschaftlichen Feld gebildet werden können.

Die Tagung am 05.-07.10.2023 verfolgt das Ziel, Vernetzung, Austausch und kritische Diskussion aktueller kunstpädagogischer Forschung aus Nachwuchsperspektive zu fördern und zu verbessern. Zusammen wollen wir neue und spannende Ansätze diskutieren und ausprobieren. Als einen ersten Zugang zu diesen komplexen Verhältnissen schlagen wir folgende Themenfelder bzw. Fragekonnexe vor, von denen wir glauben, dass sie einen breiten und kritisch-reflexiven Rahmen spannen:

  • Gesellschaftspolitik und politische Verantwortung:
    Was erforschen wir, für wen und warum? Woran arbeiten wir, für wen und warum? Wie ist ein differenzsensibles, machtkritisches und solidarisches Lehren, Lernen und Forschen im kunstpädagogischen Feld möglich?
  • Spannungsfeld Von Interdisziplinarität und Fachlichkeit:
    Wie entwickelt sich kunstpädagogische Fachlichkeit im Kontext sich weitender Kunstbegriffe und neuerBezugsdisziplinen? Wie lassen sich komplexe Relationen in und über das Fach hinaus denken und praktizieren?
  • Wissenstransfers:
    Inwiefern kann das Spannungsverhältnis zwischen kunstpädagogischer Theorie und Praxis produktiv gemacht werden? Wie können divergierende, auch widersprüchliche Positionen sinnstiftend werden?
  • Zusammenarbeit:
    Wie wollen wir zusammenarbeiten? Welche Formen der Kooperation/Kollaboration gibt es bereits und wie könnten diese verstetigt werden?

 

Einreichung von Beiträgen

Wir laden herzlich ein, Abstracts zu Beiträgen (Vortrag, Präsentation, Workshop) einzureichen. Auch Beiträge jenseits der üblichen Form sind willkommen.Für die Abstracts bitten wir bis zum 15.05.2023 um folgende Angaben:

Ein Abstract scheint nicht geeignet um zu sagen, was gesagt werden sollte? Alternativen sind willkommen!
Einreichungen und Anmeldungen sind möglich unter dieser Mail: Josephine.roth@uni-koeln.de
Wir freuen uns uns über rege Teilhabe, progressive Aufschläge und experimentelle Eingaben!

Call als PDF.

Die Tagung wird gefördert durch Die Universität zu Köln und die Sozietät Kunst Medien Bildung.

diskrit-kubi.net_transfer

Diskriminierungskritische Perspektiven in die Curricula an der Schnittstelle von Bildung und Kunst!

Fachtag im Schauspiel Dortmund (Hiltropwall 15, 44137 Dortmund, Deutschland) am 16.6. 12 – 22 Uhr sowie am 17.6. 2023 10 – 20 Uhr
 
Anmeldung bis zum 28. Mai 2023 (mit Angabe von Namen, beruflicher / lernender Verortung und Emailadresse ) unter info@diskrit-kubi.net
 
Mit Beiträgen von Nana Adusei-Poku, Nelly Alfandari, Carla BobadillaAyşe Güleç, Golschan Ahmad Haschemi, Suy Lan Hopmann, Marty Huber, Sejal Mielke, Lesley-Ann Noel, Bahareh Sharifi, Shanti Suki Osman, Peggy Piesche, Ella Steinmann, Julia Wissert u.v.a.

Im März 2022 sind die Online-Bildungsmaterialen „Diskriminierungskritische Perspektiven an der Schnittstelle von Bildung und Kunst“ (https://diskrit-kubi.net/) erschienen. Die Resonanz ist bis heute stark, z.B. in Form von Danksagungen, Schilderungen von Erfahrungen bei der Arbeit mit den Materialien und Veranstaltungseinladungen, die uns an der Kunsthochschule Mainz, wo wir, das Team der Kunstdidaktik, die Materialien entwickelt haben, weiterhin erreichen. 
Die Rückmeldungen und die Erfahrungen aus unserer eigenen Bildungsarbeit zeigen, dass die Vielschichtigkeit von https://diskrit-kubi.net/  einerseits als Ressource und als Herangehensweise wertgeschätzt wird, da diskriminierungskritische Bildung nicht in Form von schnellen Rezepten zu haben ist. Andererseits kommen auch Kritiken auf, wie zum Beispiel, dass dadurch die Zugänglichkeit erschwert würde und das Material selbst bildungsklassistische Ausschlüsse produziere; dass es entgegen aller Bemühungen vornehmlich privilegierte Akteur_innen adressiere. Seit einiger Zeit entstehen erfreulicherweise sowohl national als auch international immer mehr Bildungsmaterialien zu diskriminierungskritischen Perspektiven in den Künsten, zu denen wir https://diskrit-kubi.net/ in Beziehung setzen möchten. Schließlich stellt sich die Frage, wie wir es schaffen können, dass diskriminierungskritische Inhalte ein struktureller Bestandteil von Curricula in Schule und Hochschule, bei der Aus- und Weiterbildung an der Schnittstelle von Bildung und Kunst werden.
In dem von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderten zweitägigen Fachgespräch im Schauspiel Dortmund wird es um die Reflexion und Kontextualisierung von diskrit-kubi.net und um die curriculare Implementierung von diskriminierungskritischen Perspektiven an der Schnittstelle von Bildung und Kunst gehen – vor allem aber auch um die Vernetzung und den Austausch von Akteur_innen, die an dieser Schnittstelle mit diskriminierungskritischen Perspektiven tätig sind.
 
Ein Teilnehmer_innenforum bietet Zeit für Austausch und Vernetzung, für das Zeigen und Besprechen von diskriminierungskritischen Materialien und Projekten.
 
Workshops, die ausgehend von https://diskrit-kubi.net/ entwickelt werden, bieten die Gelegenheit, in einzelne Momente dieses Bildungsmaterials einzutauchen und es gleichzeitig kritisch zu hinterfragen. In einem weiteren Workshop wird an einer Petition zur Implementierung von diskriminierungskritischen Perspektiven in die Lehrpläne und Curricula gearbeitet.
 
Inputs liefern Anregungen und Einsichten in internationale diskriminierungskritische Perspektiven und Materialien an der Schnittstelle von Bildung und Kunst.
 
Moderierte Plena mit Kommentator_innen schaffen Raum für gemeinsame Diskussionen und eine kollektive Editierung der Petition.
 
Ein künstlerischer Beitrag ermöglicht körperbezogene Formen der Auseinandersetzung. 

Ein Tagungsprogramm mit Informationen zum Ablauf sowie zu allen Beiträgen und Beitragenden wird Ende Mai an die Angemeldeten versandt.

Programm und Anmeldung Tagung „Bildsituationen“ 14.–15.10.2022

»Bilder situieren« lautet die Leitthese dieser Tagung. Mit der Begrifflichkeit ›Bildsituation‹ adressieren wir, anders als mit ›Bild‹ oder ›Bildrezeption‹, eine räumliche, zeitliche, historische und kulturelle Dimension. Denn wir erfahren und rezipieren Bilder nicht im luftleeren Raum, sondern stets in räumlichen und zeitlichen Kontexten, eingebettet in mediale, kulturelle und soziale Dispositive. Bildsituationen verorten und positionieren Subjekte, indem sie deren Erfahrung auf spezifische Weise nicht lediglich auf, sondern vielmehr an Bildern und durch diese ausrichten. Doch vor welche terminologischen, konzeptionellen und theoretischen Herausforderungen stellt uns diese Verschiebung hin zu einem ›situativen‹ Verständnis von Bildlichkeit? Welche Rolle spielen die Umgebungen der Bilder, Dispositive, Strategien und Praktiken des Displays und der Inszenierung, ihre Konstellationen zu anderen Bildern, in etwa Bildserien und -ensembles oder in assoziativen Verknüpfungen zu abwesenden, mentalen oder imaginären Bildern? Wie sind diese zugleich immer an diejenigen rückgebunden, die sie erfahren? Welche sozialen und kulturellen Praktiken werden durch sie ermöglicht, habitualisiert, aber auch transformiert? Was folgt daraus für Prozesse der Vermittlung und Bildung? Wie können wir als Forschende diesem Perspektivwechsel methodisch, methodologisch, theoretisierend begegnen?

Die Tagung wird vom 14.–15.10.2022 im Hamburger Warburg-Haus (Heilwigstraße 116, 20249 Hamburg) stattfinden. Sie wird vom Arbeitsbereich Art Education / Kunstpädagogik der Universität Hamburg ausgerichtet. Organisator*innen der Tagung sind Jasmin Böschen, Andrea Sabisch, Lukas Sonnemann und Anna Stolz. Das Programm zur Tagung finden Sie hier.

Anmeldung per Mail an: lukas.sonnemann@uni-hamburg.de

Tagungsbeitrag: 20,–
Tagungsbeitrag, ermäßigt (Studierende): 10,–
Tagungsbeitrag, ein Tag: 10,–
Tagungsbeitrag Mitglieder BDK Hamburg: frei

Der Tagungsbeitrag kann vor Ort bar entrichtet werden. Teilen Sie uns für die Reservierung der Restaurants gerne bei der Anmeldung mit, ob Sie an den gemeinsamen Abend- und Mittagessen (Selbstzahler*innen) teilnehmen möchten.

Programm

Freitag 14.10.2022

Jasmin Böschen, Prof. Dr. Andrea Sabisch, Lukas Sonnemann, Anna Stolz (Universität Hamburg)
»Begrüßung & Einführung«

Prof. Dr. Kathrin Busch (Universität der Künste Berlin)
»Bild und fleischliche Gefüge«

Anna Linder (Universität Hamburg)
»VOM WHITE CUBE IN DIE KIRCHE — Zur Ortsspezifik von zeitgenössischer Kunst in aktiven Kirchenräumen«

Prof. Dr. Torsten Meyer (Universität zu Köln)
»Quasi-Objekte in situ und die Bildung des Sujet«

Samstag 15.10.2022

Dr. Johannes Binotto (Universität Zürich, Hochschule Luzern)
»Kombinieren, konstellieren, konstruieren (Bilder, u.a.)«

Dr. Notburga Karl (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
»Site specificy – eine Praxis der Bildsituationen«

Toon Leën (Hasselt University, Kunsthochschule PXL-MAD)
»Homage to the x«

Prof. Dr. Katja Hoffmann (Universität Bielefeld)
»situiertes visualisieren.«

Programm der Jahrestagung 2022: All Inclusive – Kunstpädagogische Inklusion

Die Jahrestagung der Sozietät 2022 findet statt an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg am 29. und 30. September 2022.

DONNERSTAG, 29.9.2022

ab 12.00 Uhr Anmeldung

14.00 – 14.45 Uhr Grußworte und Begrüßung durch die Veranstalter*innen

14.45 – 15.45 Uhr Eröffnung Pierangelo Maset

15.45 – 16.15 Uhr Kaffeepause

16.15 – 17.45Uhr Parallele Vorträge und Workshops

  1. Silke Ballath, Elise v. Bernstorff, Christine Heil und Konstanze Schütze: Mit und nicht über. Responsive Experimentalräume inklusiver Bildungspraxis
  2. Andreas Brenne und Michaela Kaiser: Expertise und Kooperation zur Qualifizierung für einen inklusiven Kunstunterricht
    Birke Sturm: Bildungsversprechen oder Herkunftsverlust? Kunstpädagogische Inklusion mit Blick auf soziale Herkunft
    Nikola Dicke: Bildhandeln als ökologische Kognition. Prozesse emergenter Erkenntnis jenseits von Sprache im Kunstunterricht der Grundschule

18.00 – 19.00 Uhr Künstlerischer Spaziergang mit Maja Linke

ab 19.00 Uhr Gemeinsames Abendessen
(im Ols Brauhaus, Selbstzahler)

FREITAG, 30.09.2022

09:30- 10:00 Uhr Anmeldung

10:00- 10:30 Uhr Begrüßung durch die Veranstalter*innen

10:30- 11:30 Uhr Eröffnungsvortrag Mai-Anh Boger

11:45- 12:45 Uhr Parallele Vorträge

  1. Stefan Bast: Curriculum für eine diskriminierungskritische Praxis an der Schnittstelle Bildung/Kunst
  2. Lena Staab: Collage – Differenz – Künstler:Innen – oder: sich mit Hannah Höch der Frage nach (kunstpädagogischer) Inklusion nähern
    Rebekka Schmidt, Oliver Reis und Vera Uppenkamp: Wenn alle Kinder gottgeliebte Kunstschaffende sind – exklusive Inklusion in den Einstellungskonzepten von Lehramtsstudierenden der Theologie und der Kunst

12:45- 13:45 Uhr Mittagspause

13:45- 15:15 Uhr Parallele Workshops

  1. Stefan Bast: Curriculum für eine diskriminierungskritische Praxis an der Schnittstelle Bildung/Kunst
  2. Annemarie Hahn, Michaela Kaiser und Konstanze Schütze: Building Access in Art

15:15- 15:30 Uhr Kaffeepause

15:30- 17:00 Uhr Mitgliederversammlung und Ausklang

Tagungsprogramm ‚ALL INCLUSIVE‘ als PDF.

Anmeldungen zur Tagung sind bis zum 15.8.2022 möglich per Mail an leon.tibbe@uni-oldenburg.de.

Statement zur documenta fifteen

Die documenta fifteen, eine der wichtigsten Ausstellungen der Gegenwartskunst in Deutschland und weltweit, befindet sich momentan im Brennpunkt öffentlicher Debatten. Es wurde ein kuratorisch anspruchsvoller Weg beschritten, um eine partizipativ-kritische bis aktivistisch-künstlerische Haltung nicht nur auszustellen, sondern in Kassel erlebbar zu machen. Das indonesische Künstler*innen-Kollektiv ruangrupa verschafft vielen weiteren Kollektiven und Künstler*innen eine markante Plattform und zeigt auf, wie künstlerisches Handeln biographische, ökonomisch-existenzielle, politische und gesellschaftliche Relevanz erfahren kann.
Die öffentliche Auseinandersetzung um eine antisemitische Ikonographie im Kontext der Ausstellung wirft zwar einen erheblichen Schatten auf das ambitionierte Projekt, aber eröffnet gleichzeitig die Gelegenheit für eine tiefgründige Untersuchung gesellschaftlicher und politischer Verantwortung, und ermutigt dazu das Prinzip kollektiver Kurator*innenschaft reflexiv und kritisch weiter zu entwickeln.

Als Wissenschaftliche Sozietät für Kunst Medien Bildung erklären wir, dass der Besuch der documenta fifteen trotz vieler Reibungspunkte für eine engagierte und zeitbezogene Kunstpädagogik von großer Bedeutung ist. Wir halten den fachlichen Diskurs, persönliche Begegnungen sowie den politischen Dialog, informierte Kritik und sachlichen Streit für unverzichtbar, um dringend benötigte kunstbezogene Verhandlungsräume verantwortungsvoll zu öffnen.

Ab dem 15.8.2022 laden wir ein, darüber intensiver in den Austausch zu kommen. Zwischenzeitlich freuen wir uns über Rückmeldungen und antworten sobald (wegen  urlaubsbedingter Abwesenheiten) möglich. 

Der Vorstand der Wissenschaftlichen Sozietät Kunst Medien Bildung

Call for Entries: Tagung Bildsituationen 14.-15.10.2022

»Bilder situieren« lautet die Leitthese dieser Tagung. Mit der Begrifflichkeit ›Bildsituation‹ adressieren wir, anders als mit ›Bild‹ oder ›Bildrezeption‹, eine räumliche, zeitliche, historische und kulturelle Dimension. Denn wir erfahren und rezipieren Bilder nicht im luftleeren Raum, sondern stets in räumlichen und zeitlichen Kontexten, eingebettet in mediale, kulturelle und soziale Dispositive. Bildsituationen verorten und positionieren Subjekte, indem sie deren Erfahrung auf spezifische Weise nicht lediglich auf, sondern vielmehr an Bildern und durch diese ausrichten. Doch vor welche terminologischen, konzeptionellen und theoretischen Herausforderungen stellt uns diese Verschiebung hin zu einem ›situativen‹ Verständnis von Bildlichkeit? Welche Rolle spielen die Umgebungen der Bilder, Dispositive, Strategien und Praktiken des Displays und der Inszenierung, ihre Konstellationen zu anderen Bildern, in etwa Bildserien und -ensembles oder in assoziativen Verknüpfungen zu abwesenden, mentalen oder imaginären Bildern? Wie sind diese zugleich immer an diejenigen rückgebunden, die sie erfahren? Welche sozialen und kulturellen Praktiken werden durch sie ermöglicht, habitualisiert, aber auch transformiert? Was folgt daraus für Prozesse der Vermittlung und Bildung? Wie können wir als Forschende diesem Perspektivwechsel methodisch, methodologisch, theoretisierend begegnen?

Die Tagung wird vom Arbeitsbereich Kunstpädagogik/Art Education der Universität Hamburg organisiert und richtet sich an Forschende aller Fachrichtungen. Wir freuen uns ausdrücklich über Einreichungen von (Post-)Doktorand:innen. Zum gegenwärtigen Planungstand wird die Tagung in Präsenz stattfinden. Abstracts (max. 750 Wörter) können bis zum 29.05.2022 inklusive einer Kurzbio an lukas.sonnemann@uni-hamburg.de gesendet werden.

Vollständigen CFE als PDF herunterladen.

Call for Papers: All Inclusive – Kunstpädagogische Inklusion

Jahrestagung der Wissenschaftlichen Sozietät Kunst, Medien, Bildung am 29. und 30. September 2022 in Kooperation mit der Universität Potsdam. Nähere Informationen zum Veranstaltungsort, Teilnahmemodalitäten (in Präsenz, hybrid), Anmeldung etc. folgen in Kürze.

Die Vermittlungspraktiken mit, durch und über Kunst und die damit in Verbindung stehenden kunstpädagogisch relevanten Theorien und Annahmen verbindet, dass sie von den kunstpädagogischen Akteur*innen im Spannungsfeld eines situationsbezogenen Anspruchs einerseits und ihren normativen Bezügen andererseits als elementare kunstpädagogische Terminologie hervorgebracht und umgesetzt werden. Der an die Inklusion im Kontext von Bildungsprozessen gestellte Anspruch, gesellschaftliche Teilhabestrukturen zu verbessern und zugleich innerhalb einer Praxis zu operieren, die „den Mechanismen gesellschaftlichen Ausschlusses nicht entkommt“ (Hummrich, 2017, S. 176), bildet sich paradoxal im Rahmen einer an Inklusion orientierten Kunstpädagogik ab.

Zum einen bildet sich ein vermeintlich ‚weites‘ Verständnis von Inklusion kunstdidaktisch auf der normativen Ebene des gemeinsamen Unterrichts von Kindern mit und ohne Behinderung ab, was in zahlreichen Beschreibungen inklusiver Vermittlungspraxis in einem ‚engen-weiten‘ Inklusionsverständnis seinen Ausdruck findet. Durch die Beibehaltung einer Output-Orientierung, werden Exklusion produzierende Systeme implizit stabilisiert und eine kunstdidaktische Forschung ohne Transformationsanspruch etabliert. Mit Adorno (2015[1957]), S. 200) gesprochen werden „lediglich Reaktionen innerhalb des herrschenden Systems festgestellt, nicht Struktur und Implikationen jenes Systems selbst analysiert“.

Zum anderen bietet eine an Inklusion orientierte Kunstpädagogik die Chance der Analyse bestehender Strukturen und Praktiken der Teilhabe.

Vor diesem Hintergrund rückt die Tagung zentrale wechselseitige Bezugnahmen der kunstpädagogischen Terminologie und einer inklusiv ausgerichteten Kunstpädagogik ins Zentrum.

Es sollen zum einen dem Inklusionsdiskurs inhärente Argumentationslinien, beispielsweise der De-Kategorisierung, Anti-Diskriminierung, Normierung und Teilhabe, in ihren mittel- und unmittelbaren Bezügen zu zentralen kunstpädagogischen Theoremen reflektiert und diskutiert werden. Derartige historische, systematische, theoretische sowie empirische Reflexionen sollen zur Präzisierung einer kunstpädagogischen Inklusion und einer inklusiven Kunstpädagogik beitragen, aber auch für Leerstellen und Spannungsfelder sensibilisieren. Zum anderen sollen kunstpädagogische Diskurslinien vor dem Hintergrund ihrer Bezugnahmen auf Inklusion resp. Exklusion befragt werden. Die inklusive Transformation kunstpädagogischer Theorien und Praktiken rückt zentrale kunstpädagogische Begrifflichkeiten wie u.a. Literalität und Digitalität in einen ungewohnten Zusammenhang und fordert eingeschliffene Positionen heraus.

Im Rahmen der Tagung sollen in diesem Sinne Beiträge einen Raum finden, die wechselseitige Bezugnahmen von kunstpädagogischer Terminologie und Inklusion in den Blick nehmen und zum Anlass theoretischer und/oder empirischer Bestimmungen und Neu-Einsätze machen.

Gesucht werden Beiträge in Form von Vorträgen und Workshops, die sich thematisch offen auf den genannten Kontext beziehen. Wissenschaftler*innen in der Qualifizierungsphase sind explizit eingeladen, sich zu bewerben. Interessierte können bis zum 13.05.2022 ein Abstract (max. 500 Wörter) einreichen an hannes.riedel@uni-potsdam.de.

Das Abstract enthält folgende Angaben:

  1. Titel des geplanten Beitrags
  2. Name und institutionelle Anbindung der Forscher*innen
  3. Kurzbeschreibung des Beitrags mit Hinweisen auf Thematik und Fragestellung, den theoretischen und methodischen Bezugsrahmen sowie die zentralen Ergebnisse.

 

Für das Vorbereitungsteam:

Andreas Brenne & Michaela Kaiser